Logopädie bei Kindern

"Kinder wollen nicht
auf das Leben vorbereitet werden,
sie wollen leben."

Ekkehard von Braunmühl (* 1940),
deutscher Pädagoge und Kinderrechtler

Kindertherapie findet immer im Spiel statt, als eine Einheit von Handeln und Sprache. Das heißt, alle Therapieinhalte werden in Spiele verpackt; es findet kein Funktionstraining statt, Sprache wird nie gefordert, sondern immer angeboten.

Je nach Diagnose werden alle nicht durchlaufenen Phasen der Sprachentwicklung nachgeholt.

Die Therapieprinzipien sind immer an den individuellen Bedürfnissen des Kindes orientiert. Die Therapie geht vom Leichten zum Schweren in kleinen Schritten und bei häufigen Wiederholungen.

Das Kind wird seinem Lerntempo entsprechend motiviert und verstärkt.
Nur so ist ein Therapieerfolg zu erzielen.

Die Beratung der Eltern ist wichtiger Bestandteil der Therapie.
Einerseits werden die Eltern dadurch angeleitet die Therapie zu unterstützen. Andererseits können Verhaltensmuster aufgezeigt werden, die die Sprachentwicklung des Kindes über die Therapie hinaus fördern oder präventiv wirksam werden, damit Störungsbilder sich nicht verfestigen.

Nach Verordnung durch den Arzt erheben wir zunächst einen logopädischen Befund.

Die erhobenen Befunde werden den Eltern in einem Gespräch erläutert - ggf. wird eine Therapieempfehlung ausgesprochen.

Auch bei Fragen zur Einschulung ist häufig ein logopädisches Gutachten gefordert.

 

Der Verlauf der Therapie wird aufgrund der Befunde geplant.

 

Zum logopädischen Befund gehören:

  • Ein Anamnesegespräch mit der Begleitperson des Kindes
    • meist Mutter oder Vater - über die Vorgeschichte.
  • Dann überprüft der Logopäde
    • die Artikulation,
    • den Wortschatz,
    • das Sprachverständnis,
    • den Satzbau in der Spontansprache und
    • den Redefluss in der Spontansprache,
  • sowie die Mundmotorik.
  • Der Logopäde überprüft die Wahrnehmungsleistung im auditiven und visuellen Bereich
  • und die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit des Kindes.